BürgerWIND Westfalen enorm gewachsen

„Es ist schon beeindruckend, wenn man sich diese Kulisse ansieht.“ Mit diesen Worten eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzende Hubert Bödekker die diesjährige Generalversammlung der BürgerWind Westfalen eG. Über 500 Genossenschaftsmitglieder hatten den Weg in die Dorfhalle in Wewelsburg gefunden – fast doppelt so viel wie in den Vorjahren. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Die Zahl der Genossenschaftsmitglieder hat sich durch neue Anlagemöglichkeiten seit 2023 mehr als verdoppelt. Aktuell zählt die BürgerWIND Westfalen eG rund 2700 Genossenschaftsmitglieder, die ein Kapital von über 58 Millionen Euro für den Ausbau der Erneuerbaren Energien in die Genossenschaft eingebracht haben. „Knapp 70 Prozent der Mitglieder kommen aus dem Kreis Paderborn“, berichtete Catharina Hoff als einziges hauptamtliches Vorstandsmitglied. Durch Anlagemöglichkeiten im Kreis Siegen-Wittgenstein und in Warstein habe die BürgerWIND ihren Aktionskreis zuletzt ausgedehnt, der Fokus läge aber weiterhin auf regionalen Windenergie-Projekten, so Hoff weiter. Sie wies darauf hin, dass derzeit keine Mitglieder aufgenommen werden können, man aber aktuell weitere Anlagemöglichkeiten prüfe.
Die BürgerWIND Westfalen ist inzwischen an acht Windparks beteiligt und betreibt vier eigene Anlagen, von denen eine sich noch im Bau befindet, erläuterte Vorstandskollege Dr. Felix Rubitschek den Genossenschaftsmitgliedern und lieferte weitere Zahlen. „Die überstrichene Rotorfläche einer modernen Enercon E-175 misst rund 24.000 Quadratmeter – das entspricht einer Fläche von 4 bis 5 Fußballfeldern. Bei einem älteren Typ, der E-82, ist es nur ein Fünftel der Fläche. Das macht die neuen Anlagen so effizient.“ Trotz eines durchschnittlichen Windjahres mit einem Windindex von 98,5 % schlug der Vorstand der Genossenschaft die Auszahlung einer Dividende von 5 Prozent vor. Ein Vorschlag, der von der Mitgliederversammlung einstimmig angenommen wurde. Ebenso einstimmig wiedergewählt wurde Aufsichtsratsmitglied Peter Gödde, dessen Amt nach zwei Jahren turnusmäßig zur Wahl stand.